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Syphilis-Information
Die Erkrankungszahlen für Syphilis sind in letzter Zeit insbesondere in den Großstädten Berlin und Frankfurt sprunghaft angestiegen.


Vornehmlich sind homosexuelle Männer von den Erkrankungen betroffen. Das zeigen Daten aus dem anonymen Meldeverfahren für sexuell übertragbare Krankheiten beim Robert-Koch-Institut.


Da die Krankheit hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen wird, ist anzunehmen, dass viele erkrankte Personen in den beiden Städten trotz ihrer Erkrankung weiterhin ungeschützten Geschlechtsverkehr haben und damit die Erkrankung weiter verbreitet wird. Die Verwendung von Kondomen kann Sie schützen.


Da die Krankheit aber auch bei ungeschütztem oral genitalen, oral analen und oral oralen sexuellen Kontakten übertragen werden kann, lässt sich die Infektionskette nur unterbrechen, wenn die Krankheit bei allen Betroffenen und möglicherweise angesteckten Kontaktpersonen frühzeitig behandelt wird.


Hier erhalten Sie Informationen über mögliche Krankheitssymptome. Bitte geben Sie die Informationen an alle möglicherweise Betroffenen weiter und begeben Sie sich bei Verdacht auf eine Erkrankung sofort in ärztliche Behandlung. Informieren Sie, wenn Sie erkrankt sind, alle Personen mit denen Sie in dieser Zeit sexuelle Kontakte hatten. Die Krankheit kann schwere Folgeschäden haben, mit Hilfe von rechtzeitig eingesetzten Antibiotika aber geheilt werden. Krankheitssymptome von Syphilis


Syphilis (= Lues) ist eine durch Mikroorganismen (Spirochäten, Treponema pallidum) hervorgerufene Infektionskrankheit, die wegen des Übertragungswegs zu den Geschlechtskrankheiten zählt. Aber auch Infektionen von Ungeborenen über die Mutter sind möglich. Man unterteilt die Krankheit nach dem zeitlichen Verlauf in drei Stadien.
Stadium I:


Nach der Ansteckung dauert es zwischen 2 und 3 Wochen bis erste Symptome auftreten (Inkubationszeit). Zunächst entwickelt sich eine knotige Hautveränderung (sog. Primäraffekt) an der Eintrittsstelle der Erreger – je nach sexueller Praktik hauptsächlich im Genitalbereich (Schamlippen, Klitoris, Scheide und Muttermund bzw. Vorhaut, Eichel und Penisschaft) bzw. extragenital z.B. an Lippen, Zunge und Fingern. Man erkennt ein erbsengroßes, gerötetes, derbes, nicht schmerzhaftes Knötchen, das aufplatzt und häufig exulzeriert. Im weiteren Verlauf kommt es zur schmerzlosen Anschwellung regionärer Lymphknoten.
Stadium II:


Nach mehreren Wochen (7-8) treten häufig verschiedenartige Exantheme (Hautveränderungen am Körper) auf, es kommt zu allgemeiner Lymphknotenschwellung und weiteren unbestimmten Allgemeinerscheinungen wie Haarausfall, Mundschleimhautveränderungen, Augen- und Leberentzündungen, Pigmentverschiebungen. Nur in ca. 30 % der Fälle erfolgt danach eine spontane Ausheilung (d.h. ohne Einnahme von Antibiotika).
Stadium III:


Die Spätsyphilis ist in der Regel 4-8 (bis zu 50) Jahre nach Infektion zu beobachten. Es kommt zu leicht zerfallenden sogenannten Gummaknoten, die nahezu an allen Organen vorkommen können und entsprechende, mitunter lebensbedrohliche, Auswirkungen haben. Besonders gefürchtet sind hier Veränderungen der Hauptschlagader (Aorta) sowie Veränderungen im Gehirn (z.B. Lähmungen = progressiver Paralyse und Tabes dorsalis). Die Erkrankung kann durch den Hausarzt, Urologen oder Andrologen (Gynäkologen) leicht diagnostiziert werden, wenn Sie auf die Möglichkeit hinweisen.


Eine sofortige Therapieeinleitung, grundsätzlich mit Penicillin, zeigt immer Behandlungserfolge.

 
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