Dysmenorrhoe Die Dysmenorrhoe bezeichnet eine schmerzhafte Regelblutung.
Ein leicht schmerzhaftes Ziehen im Bauch und im Rücken kennen die meisten Frauen als Anzeichen für die einsetzende Regelblutung. Von einer Dysmenorrhoe spricht man aber erst, wenn die Schmerzen regelmäßig und stark auftreten.
Es lassen sich zwei Formen der Dysmenorrhoe unterscheiden:
1. Die primäre Dysmenorrhoe, bei der die Beschwerden gleich mit der ersten Regelblutung einsetzt. Die Ursachen hierfür können organisch sein (allgemeine Unterentwicklung der Genitalorgane oder Gebärmutterfehlbildungen) oder auch von psychischen Faktoren bestimmt sein. So wird die Menstruation häufig als spezifisch „weiblich“ oder als Ausdruck des Erwachsen-Sein-Müssens registriert, innerlich abgelehnt und als schmerzhaft empfunden. Eine auffallend enge Bindung an die Eltern, insbesondere den Vater, findet sich bei jungen Patientinnen mit primärer Dysmenorrhoe bemerkenswert häufig. Je nach Ursachen der primären Dysmenorrhoe variieren die Behandlungsmöglichkeiten (Wärmebehandlung, leichte Schmerzmittel, Hormonpräparate, Entspannungsübungen, leichte Gymnastik und Sport).
2. Von sekundärer oder „erworbener“ Dysmenorrhoe spricht man, wenn es erst nach einem Intervall „normaler Regelblutungen“ zu schmerzhaften Menstruationen kommt.
Folgende organische Ursachen kommen hierfür in Frage: - Myome,
- Endometriose,
- Ovarialzysten,
- Verwachsungen, die aufgrund von Entzündungen entstanden sind,
- Verletzungen an den Mutterbändern;
aber auch psychische Faktoren wie ein unerfüllter Kinderwunsch oder Partnerkonflikte, die sich auch auf das Sexualleben übertragen, können zur sekundären Dysmenorrhoe führen. Die Behandlung richtet sich individuell nach der Ursache.
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